IM GEDENKEN
Ernst Kredel
Ernst K.W. Kredel, KZ5EK Am 13. Februar 2017, im Alter von 94 Jahren, verstarb unser guter Freund und langjähriger Amateurfunker Ernst K.W. Kredel in Hamburg während einer Deutschlandreise. Ernst K. W. Kredel wurde am 16. 5. 1922 geboren.  Er wuchs in seinem Elternhaus in Jülich auf, einer Kleinstadt in der Nähe des Dreiländerecks Deutschland-Niederlande-Belgien. Kurz vor Kriegsbeginn nahm er das Medizinstudium an der Universität Freiburg auf, wurde aber bald zum Wehrdienst einberufen, und zwar zum Sanitäts-Dienst, dem er bis zum Kriegsende angehörte.   Er war an verschiedenen Orten eingesetzt, unter anderem auf der von der Wehrmacht besetzten Insel Guernsey, wo er seine Frau, eine Engländerin, kennenlernte und nach Kriegsende heiratete.  1945 konnte er sein Medizinstudium abschließen und arbeitete einige Jahre in England. Es folgte eine mehrjährige Tätigkeit beim Medical Department El Cayo, British Honduras (jetzt Belize).   Hier schloß er Freundschaft mit einem Missionar, der auch Funkamateur war und ihn in die Funktechnik einführte.   Nach der Lizenzprüfung wurde ihm 1955 das Rufzeichen VP1EK zugeteilt, und Ernst wurde - zunächst mit Drahtantenne – in CW und Phonie auf 20 m qrv.   Er erreichte zahlreiche deutsche Stationen.   Besonders erfreut war er natürlich über Anrufe aus seiner Heimatstadt Jülich und Umgebung (DJ1SS, DL1MY, DF1KM und andere). Sein Ziel waren die USA.   Weil aber deutsche Examina nicht anerkannt wurden, mußte er ein Nachstudium mit Prüfungen absolvieren.   Anschließend wurde er Amtsarzt bei der Pananamakanal-Verwaltung.   Hier hatte er endlich Gelegenheit zum Aufbau und Betrieb einer erstklassigen Station mit Beam, die ihm weltweite Kontakte auf mehreren Bändern ermöglichte.   Er nahm an zahl-reichen deutschen Runden teil und war für viele OMs der erste Übersee-Kontakt. Nach Ablauf des Pachtvertrages übernahm die Regierung von Panama die Verwaltung des Kanals, und Ernst wurde nach North Carolina versetzt.   Den Amateurfunk betrieb er weiter, wenn auch unter bescheideneren Bedingungen, wobei er ein hohes Maß von Anpassungsfähigkeit bewies. Nach seiner Pensionierung ging es mit dem Funken wieder aufwärts, denn Ernst und seine zweite XYL erwarben ein Einfamilienhaus in Mount Dora, Florida.   Dort konnte auch wieder ein Beam errichtet werden.   In Deutschland waren seine QSO-Partner wiederum vorwiegend im Rheinland, speziell in seiner Heimat-Stadt Jülich und Umgebung, wo inzwischen weitere Stationen QRV geworden waren. Die Liebe zum Amateurfunk hat ihn sein ganzes lang begleitet.   Die zahlreichen Freunde rühmen seine Hilfsbereitschaft und seine Toleranz.   Sein Tod erfüllt alle, die ihn kannten, mit tiefer Erschütterung. Wer ihn kannte, wird ihn nicht vergessen.   Er lebte uns vor, wie man den Amateurfunk auch im Alter mit Freude betreiben kann.   Wir werden Ernst immer in angenehmer Erinnerung behalten.



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